Angst (gebundenes Buch)

Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783871347290
Sprache: Deutsch
Seiten: 256 S.
Fomat (h/b/t): 2.2 x 21 x 13.3 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Das saturierte Leben von Randolph Tiefenthaler scheint mit dem Kauf der schönen Berliner Altbauwohnung seine Erfüllung zu finden. Der Architekt und seine Familie ahnen nichts Böses, als der schrullige Herr Tiberius ihnen Kuchen vor die Tür stellt. Doch bald wird der Nachbar aus dem Souterrain unheimlich. Er beobachtet Tiefenthalers Frau, schreibt erst verliebte, dann verleumderische Briefe, erstattet sogar Anzeige. Die Ehe stürzt in eine Krise, das bloße Dasein des Nachbarn vergiftet den Alltag. Tiefenthaler vertraut lange auf den Rechtsstaat, der aber zeigt sich hilflos gegenüber dem Stalker. Die zerstörte Sicherheit erschüttert Tiefen­thaler im Innersten. Denn er kennt die Angst schon lange. Sein eigener Vater ist ein Waffennarr, als Kind musste Randolph schießen lernen und fürchtete stets das Schlimmste. Vater und Sohn sind sich seit Jahren fremd - doch nun bringt die unerträgliche Situation Randolph auf einen entsetz­lichen Gedanken ...Dirk Kurbjuweit schildert mit beklemmender Spannung, wie Ohnmacht eine Familie zur Selbstjustiz treibt. «Angst» ist das Psychogramm einer Gewalttat, die Geschichte einer extremen, in ihrer Sprachlosigkeit berührenden Vater-Sohn-Beziehung - und ein erzählerisches Experiment, das die dünne Haut unserer bürgerlichen Zivilisation auf die Zerreißprobe stellt.

Autorenportrait

Dirk Kurbjuweit, geboren 1962 in Wiesbaden, war Redakteur der "Zeit", seit 1999 arbeitet er für den "Spiegel". Er hat bislang sechs hochgelobte Romane geschrieben, drei davon wurden fürs Kino verfilmt, darunter "Schussangst" und "Zweier ohne"; zuletzt erschien "Kriegsbraut" (2011). Für seine Reportagen erhielt Dirk Kurbjuweit 1998 und 2002 den Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen.

  • Ein Buch über Stalking, aber nicht nur. Es geht auch um eine eingeschlafene Ehe in der der Ehemann beinahe fluchtartig abends in Gourmetrestaurants einkehrt, weil er die Sprachlosigkeit zu Hause nicht ertragen kann. Es geht auch um eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung ... Weiterlesen »