Berge versetzen für Anfänger (kartoniertes Buch)

Berge versetzen für Anfänger

Mach doch endlich, was du willst!

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783593509129
Sprache: Deutsch
Seiten: 190 S.
Fomat (h/b/t): 1.3 x 21.5 x 13.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Bindung: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Marius Kursawe ist Mitgründer von Work-Life- Romance und zeigt seinen Klienten, wie sie die Vorteile der neuen Lebens- und Arbeitswelten zu ihrem eigenen Glück nutzen. Er ist gefragter Gesprächspartner für Medien wie Frankfurter Allgemeine Zeitung, BILD und Cosmopolitan.

Leseprobe

Vorwort Ein geschenktes Leben Ich betrete das Wartezimmer der radiologischen Praxis mit gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich spät dran, habe gerade wieder mal viel zu viel zu tun und daher eigentlich überhaupt keine Zeit für diesen Ausflug. Andererseits ist genau das wohl Teil des Problems, das mich hierhin geführt hat. Denn ich höre Töne. Töne, die ich eigentlich nicht hören sollte. Ein Piepen, um genau zu sein. Mit Verdacht auf Tinnitus hat mich mein HNO-Arzt daraufhin zum Radiologen geschickt. Und hier sitze ich jetzt und warte auf das Ergebnis der vorangegangenen Untersuchungen. Mit mir im Wartezimmer sitzt nur eine weitere Person. Schon mal gut, denke ich. Komme ich schneller dran. Ich schlage eine Reisereportage über Mauritius auf und richte mich auf eine kurze Wartezeit ein. Über den ersten Satz komme ich allerdings nicht hinaus. Denn der Fuß des Mannes, der mir gegenüber sitzt, trommelt jetzt rhythmisch gegen das Stuhlbein. Aus den Augenwinkeln schaue ich ihn mir genauer an. Er trägt Anzug und ist ganz offensichtlich angespannt. Nervös wippt sein Knie auf und ab, und seine Hände finden keinen Platz, auf dem sie länger als ein paar Sekunden verweilen können. Dann öffnet sich die Tür zum Zimmer der Ärztin. Eine Frau mittleren Alters kommt heraus. Ich schätze sie auf Anfang vierzig und ihr Hosenanzug verrät, dass auch sie ihren Termin hier während der Arbeitszeit wahrnimmt. Ich weiß nicht, woran ich es festmachen soll, aber in ihrem Gesicht steht unübersehbar geschrieben, dass sie gerade nicht die Nachricht erhalten hat, die sie sich erhofft hatte. Ich schaue schnell weg und versuche, mich wieder auf den Artikel zu konzentrieren. Der Mann im Anzug ist der Nächste. Die Tür schließt sich hinter ihm, und ich bin jetzt der Einzige im Wartezimmer. Die Reportage schlage ich wieder zu und hänge meinen Gedanken nach. Ich frage mich, was die Frau vorhin wohl so mitgenommen hat. Ich weiß, dass Radiologen auch beim Verdacht auf Krebs zurate gezogen werden. Oder eben nach dessen Therapie, um zu beobachten, ob ein Tumor zurückgekehrt ist oder nicht. Erinnerungen an Menschen in meinem Umfeld kommen hoch. An die bange Zeit nach dem Krebs und die Angst, er könnte wiederkommen. Plötzlich beschleicht mich die Angst, die jeder kennt, wenn er an das Thema denkt. Man schiebt es beiseite, denkt möglichst nicht darüber nach. Dennoch bleibt da diese Gewissheit, dass es eigentlich jeden treffen kann. Jederzeit. Was, frage ich mich, wenn die Ärztin bei den Aufnahmen meines Kopfes etwas findet, das da nicht hingehört? 'Unsinn', rede ich mir schnell ein. 'Ich bin wegen was ganz anderem hier. Also entspann dich jetzt bitte mal', versuche ich mich zu beruhigen. Das klappt dann auch so halb, und ich lese den ersten Satz der Reportage nun gefühlt zum achten Mal. Nach einer Weile öffnet sich die Tür zum Arztzimmer erneut. Der Mann im Anzug erscheint darin. Ich schaue ganz bewusst nicht hin. Will gar nicht wissen, was mir sein Gesicht zu sagen hätte. Aber seine Körperhaltung macht das Gewicht auf seinen Schultern sichtbar. 'Scheiße', denke ich und will eigentlich nur noch weg hier. Dann wird mein Name aufgerufen. Ich betrete das Zimmer der Ärztin und nehme vor dem großen antiken Holzschreibtisch Platz. Die Ärztin hat auch schon die Bilder meiner Untersuchung in der Hand und heftet sie an die von hinten beleuchtete Wandvorrichtung. Ich versteife mich in meinem Stuhl, als das Innere meines Kopfes in Grün-Grau-Tönen vor mir erscheint. Ich versuche, ihr Gesicht zu deuten, während sie mein Gehirn Windung um Windung zu analysieren scheint. Nach scheinbar unendlichen Minuten dreht sie sich wieder zu mir um und - lächelt. 'Ein wunderschönes Gehirn. Alles in Ordnung', verkündet sie. Und mehr zu sich selbst fügt sie noch hinzu: 'Endlich kann ich heute jemandem mal eine gute Nachricht geben.' Auf dem Parkplatz vor der Praxis schließe ich die Tür meines Autos auf und habe exakt zwei Gedanken: Erstens: 'Das war gerade das seltsamste Kompliment, das mir je
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