Wenn ich dich nicht erfunden hätte von Julia Dibbern

Auf das Buch wurde ich in einer Büchergruppe bei Facebook aufmerksam, weil mich das Cover gleich angesprochen hat und der Klappentext einfach neugierig auf mehr machte. Als Mitarbeiterin in einer Schülerbibliothek bin ich natürlich immer auf der Suche nach aktuellem und interessantem Stoff für meine Leseratten - und ich wurde sehr positiv überrascht.

Schon die Beschreibung des Einzugs in Leos erste Hamburger Wohnung ist einzigartig. Man meint fast, selbst mittendrin zu sein, die Gerüche rundum, das Spektrum der Geräusche in den Nachbarwohnungen. Ich war richtig erleichtert, als sich die Gelegenheit für eine bessere Unterkunft bot.

Julia Dibbern nimmt uns mit auf eine große, spannende Reise durch Liebe und Leidenschaft, aber auch die Gefahren verschiedener Abhängigkeiten wie Drogen oder Beziehungen, werden beleuchtet.

Mich begeistert an ihrem Schreibstil, mit welcher Leichtigkeit sie gerade die Probleme um Drogenabhängigkeit in die Story einfließen lässt und ohne „Zeigefinger“ dazu einlädt, darüber nachzudenken wie schnell man in den Sog einer Sucht hinein gerät. Gleichzeitig auch mit der Stärke von Leo Mut macht, zu sich selbst zu stehen, sich eben nicht von anderen abhängig machen zu müssen.

Besonders das Auf und Ab von Leos Gefühlswelt wird sehr einfühlsam beschrieben, wenn Sie sich zwischen der alten und der neuen Liebe hin- und hergerissen fühlt, die Gespräche mit den Freundinnen, die Gedankengänge.

Mich hat das Buch komplett begeistert, die Story hat mich mitgerissen, ich bin mit Leo abgetaucht; habe mit ihr um Loris gebangt; darauf gehofft, dass sich alles zum Guten wendet; mich mit ihr über die neuen Freundschaften gefreut.

Für Jugendliche ab 14 Jahren kann ich es wärmstens empfehlen, aber auch allen Erwachsenen, die Interesse daran haben einen Blick in die Welt ihrer Teenager zu werfen.