Dialoge, Erzählungen und Gedichte (kartoniertes Buch)

Dialoge, Erzählungen und Gedichte

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783150079393
Sprache: Deutsch
Seiten: 111 S.
Fomat (h/b/t): 0.5 x 15 x 9.7 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Autorenportrait

Ilse Aichinger, * 1. 11. 1921 Wien. Die Tochter einer jüdischen Ärztin und eines Lehrers wuchs zunächst in Linz auf und ging dann in Wien zur Schule (Abitur 1939). Als 'Halbjüdin' war ihr ein Studium verwehrt; sie wurde dienstverp?ichtet. Nach dem Krieg studierte sie einige Semester Medizin; danach übernahm sie eine Lektorenstelle bei S. Fischer in Frankfurt a. M. und arbeitete am Aufbau der neu gegründeten Ulmer Hochschule für Gestaltung mit. Auf einer Tagung der Gruppe 47 lernte sie G. Eich kennen; sie heirateten 1953 und zogen 1963 nach Großgmain bei Salzburg. 1984 verlegte sie ihren Wohnsitz nach Frankfurt a. M., 1989 nach Wien. Sie erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen und Preise, beginnend 1952 mit dem Preis der Gruppe 47. Ihr Werk umfasst erzählende Prosa, Hörspiele und Lyrik. Sie debütierte mit dem autobiographisch fundierten Roman Die größere Hoffnung, der die Geschichte eines Mädchens und ihrer jüdischen Mutter in Wien unter der ständigen Bedrohung der Deportation in einer expressiven Bildersprache erzählt. In den folgenden Erzählungen, Hörspielen, Gedichten tritt der Bezug zur Wirklichkeit zurück, parabolische Züge werden bestimmend, die Texte reduzieren sich - in z. T. absurden, irrealen oder traumartigen Szenarien - auf Situationen und Vorgänge existentieller Art. Erzählungen wie Der Gefesselte oder Spiegelgeschichte übten einen wesentlichen Ein?uss auf die Entwicklung der dt. Kurzgeschichte aus. In ihren späten Texten zeigt sich eine Tendenz zu sprachlicher Verknappung und reduzierter Bildlichkeit. In den Blitzlichtern lösen Filme oder Schauspielerporträts Erinnerungen aus, die Segmente der Vergangenheit erhellen und das Kino als A.s Zu?uchtsort in der Jugend erscheinen lassen. In den Prosaminiaturen Unglaubwürdige Reisen, ebenfalls zuerst als Zeitungskolumnen veröffentlicht, führen Assoziationen und Gedankenreisen u. a. zu zentralen Themen ihrer Lebensgeschichte - Kindheit in Wien, Österreich, Antisemitismus, Verfolgung. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (UB 17664.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.

Inhalt

Ajax - Algebra - Auf verlorenem Posten - Der Bastard - Bauernregel - Chrigina - Erinnerungen für Samuel Greenberg - Fünf Vorschläge - Herodes - Hohe Warte - Mein Vater aus Stroh - Meine Sprache und ich - Das Milchmädchen von St. Louis - Nicht vor Mailand - Port Sing - Der Querbalken - Die Rampenmaler - Schweres Wasser - Die Schwestern Jouet Gedichte: Marianne Gonzagasse St. Gilgen Dreizehn Jahre Attersee Alter Blick Ihr da Zwei Orte, zusammengelegt Heutig Mein Vater Mägdemangel Winterrichtung Selbstgebaut Übermorgen Triest