Philosophisches Taschenwörterbuch (E-Book, EPUB)

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783159617657
Sprache: Deutsch
Seiten: 444 S., 1.66 MB
Auflage: 1. Auflage 2020
E-Book
Format: Digitale Rechteverwaltung: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Voltaire, der "geistreiche Spötter" kaum ein Klischee über große Literaten ist so verbreitet. Doch das lässt den französischen Denker weit zu harmlos erscheinen. Geistreich und ironiebegabt war Voltaire gewiss, doch mild lächelnder Spott war seine Sache nicht. Er konnte scharf und ätzend sein, wo er sich engagierte. "Écrasez l'infâme" war sein Schlachtruf "Zerschmettert alles Niederträchtige". Das "Dictionnaire philosophique portatif", das 1764 erstmals erschien, ist alles andere als ein Nachschlagewerk. Es ist eine klare Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus, Borniertheit und Intoleranz. In 73 Stichworten kann man lernen, was eine kritische, undogmatische Geisteshaltung ausmacht. Man kann von ihm lernen, was das Engagement eines Schriftstellers vermag. Und dass Engagement und literarische Qualität einander nicht ausschließen eine kluge Kampfschrift, von der noch heute Impulse ausgehen können. Der Literaturkritiker Denis Scheck bezeichnete es zu Recht als Skandal, dass das "Philosophische Taschenwörterbuch" nur in einer Auswahlausgabe auf Deutsch erhältlich sei. Diese Ausgabe macht die deutschsprachige Literaturwelt nun um einen Skandal ärmer.

Autorenportrait

Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet; 21.11.1694 Paris 30.5.1778), französischer Schriftsteller und Philosoph, gilt als einer der herausragenden und produktivsten Akteure der Aufklärung. Der Sohn eines Notars ging auf ein Jesuitenkolleg und studierte ab 1711 Jura. Entgegen dem Willen seines Vaters, der eine juristische Laufbahn für Voltaire vorgesehen hatte, wurde Voltaire Schriftsteller. Wegen seiner Spottverse auf Philipp II. wird er 1717 inhaftiert und verbringt elf Monate in der Bastille. 1726 bis etwa Anfang 1729 lebt er in England im Exil, wo er die Lehren John Lockes und Isaac Newtons kennenlernt, die sein Denken stark prägen. Voltaire wird als großer Freigeist und feingeistiger Denker ebenso verehrt, wie er wegen seiner Polemik und Streitbarkeit verhasst ist. Eine kirchliche Beerdigung in Paris wird dem Kirchengegner verwehrt. Mit viel List gelingt Verwandten eine Beisetzung in der Abtei von Sellières. 1791 wird Voltaire ins Panthéon nach Paris überführt. Voltaire verfasste über 700 Texte, darunter Dramen ("Ödipus", "Cäsars Tod", "Der Fanatismus oder Mohammed der Prophet"), Epen ("Die Liga", "Die Henriade"), Gedichte ("Gedicht über die Katastrophe von Lissabon", "Zadig oder Das Schicksal") und Prosa ("Candid oder Die Beste der Welten", "Der Freimütige"). Das in diesen Texten maßgebliche humanistische Gedankengut formuliert Voltaire in seinen 1833 erstmals erscheinenden "Lettres philosophiques" (dt. "Philosophische Briefe") als offenen Angriff auf Kirche und Staat. 1756 beendet Voltaire seine siebenbändige Universalgeschichte "Essai sur les moeurs et l`esprit des nations, depuis Charlemagne jusqu`à nos jours" (dt. "Über den Geist und die Sitten der Nationen"). In seinem "Dictionnaire philosophique portatif" (dt. "Philosophisches Taschenwörterbuch") aus dem Jahr 1764 präsentiert Voltaire mit beißendem Zynismus eine vorläufige Zusammenfassung seiner philosophischen, naturwissenschaftlichen und sozialpolitischen Ideen. Sein Credo "Écrasez l'infâme" (dt. "Zerschmettert alles Niederträchtige") wurde zum Motto der Aufklärung und ist heute ein Emblem für Meinungsfreiheit und Toleranz. Die große Wertschätzung des Philosophen in Frankreich lässt sich anhand der französischen Bezeichnung für das 18. Jahrhundert erkennen: Dort heißt es Le siècle de Voltaire (Das Jahrhundert Voltaires).Die Übersetzerin:Angelika Oppenheimer, geb. 1946, studierte Philosophie, Romanistik und Psychologie und übersetzte u. a. Condillacs "Versuch über den Ursprung der menschlichen Erkenntnis".

Inhalt

Vorwort und Hinweise zur Benutzung Philosophisches Taschenwörterbuch Abraham Âme Seele Amitié Freundschaft Amour Liebe Amour nommé Socratique Sokratische Liebe (Homosexualität) Amour propre Eigenliebe Ange Engel Anthropophages Menschenfresser Apis Apocalypse Apokalypse Athée, Athéisme Atheist, Atheismus Baptême Taufe Beau, Beauté Schön, Schönheit Bêtes Tiere Bien. Souverain bien Das Gute. Das höchste Gut Tout est bien Alles ist gut Bornes de l'esprit humain Die Grenzen des menschlichen Geistes Caractère Charakter Certain, Certitude Gewiss, Gewissheit Chaîne des évènements Die Kette der Ereignisse Chaîne des êtres créés Die Kette der geschaffenen Lebewesen Le ciel des anciens Der Himmel in der Antike Circoncision Beschneidung Corps Körper De la Chine Über China Catéchisme chinois Chinesischer Katechismus Catéchisme du Japonais Katechismus des Japaners Catéchisme du curé Katechismus des Landpfarrers Christianisme Christentum Convulsions Zuckungen Critique Kritik Destin Schicksal Dieu Gott Égalité Gleichheit Enfer Hölle États, Gouvernements Staats- und Regierungsformen D'Ézechiel Über Ezechiel Fables Fabeln Fanatisme Fanatismus Fausseté des vertus humaines Die Falschheit der menschlichen Tugenden Fin, Causes finales Zweck und Zweckursachen Folie Verrücktheit Fraude Betrug Gloire Ruhm Grâce Gnade Guerre Krieg Histoire des rois juifs, et paralipomènes Geschichte der jüdischen Könige und Paralipomena Idole, Idolâtre, Idolâtrie Götzenbild, Götzendiener, Götzendienst Jephté Jephta Inondation Überflutung Joseph Josef De la liberté Über die Freiheit Des lois Über die Gesetze Lois civiles et ecclésiastiques Staatliche und kirchliche Gesetze Luxe Luxus Matière Materie Méchant Böse Messie Messias Métamorphose, Métempsychose Verwandlung, Seelenwanderung Miracles Wunder Moïse Mose Patrie Vaterland Pierre Petrus Préjugés Vorurteile Religion Résurrection Auferstehung Salomon Sensation Sinnliche Wahrnehmung Songes Träume Superstition Aberglaube Tirannie Tyrannei Tolérance Toleranz Vertu Tugend Anhang Zu dieser Ausgabe Anmerkungen Literaturverzeichnis 412 Personenverzeichnis Nachwort von Louis Moland Alphabetisches Verzeichnis der deutschen Stichwörter Die Reihenfolge der Artikel folgt der französischen Originalausgabe; siehe dazu das Vorwort.

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