Gretchen (kartoniertes Buch)

Gretchen

Ein Frankfurter Kriminalfall, Historischer Roman

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783499245442
Sprache: Deutsch
Seiten: 462 S.
Fomat (h/b/t): 3.2 x 19 x 12.5 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das wahre Gretchen Frankfurt im Jahr 1771. Die Dienstmagd Susann wird von ihrer eigenen Schwester bezichtigt, ihr Neugeborenes getötet zu haben. Wenige Tage später lässt sich die Flüchtige am Stadttor widerstandslos festnehmen. Im Römer beginnt der Prozess gegen sie. Der Fall erregt die Gemüter. Und als Susann schließlich auf dem Rossmarkt enthauptet wird, ist unter den Zuschauern ein Bürgerssohn namens Johann Wolfgang Goethe. Das Schicksal der Kindsmörderin ließ den jungen Juristen nicht mehr los; er setzte ihr mit dem Gretchen ein Denkmal. Ruth Berger befreit die historische Figur aus dem Schatten der literarischen und zeigt uns ein Frauenleben: spannend, hautnah und zutiefst bewegend. 'Ruth Berger zeichnet ein lebendiges und detailgetreues Bild Frankfurts und seiner Bewohner.' Frankfurter Rundschau

Autorenportrait

Ruth Berger ist Historikerin und Autorin der Romane Die Reise nach Karlsbad, Die Druckerin, Miss Lucy Steele und Gretchen, die von der Presse alle begeistert aufgenommen wurden. Ruth Berger lebt in Frankfurt.
  • Hallo liebe Freundinnen und Freunde der kriminellen Unterhaltung, heute möchte ich Ihnen erneut einen historischen Krimi empfehlen, einen, den ich vor mittlerweile fünfzehn Jahren gelesen habe und der mich nachhaltig beeindruckt hat.

    “Gretchen” spielt 1771 in Frankfurt und erzählt die Geschichte der Susanna Margaretha Brandt, die ihr Neugeborenes getötet hat. Für den Prozess, den man ihr macht, interessiert sich ganz Frankfurt, unter anderem auch ein junger Schriftsteller dieser Zeit. Johann Wolfgang von Goethe ist nicht nur Zeuge im Gericht, sondern er wohnt auch der anschließenden Enthauptung der jungen Frau bei. Es muss ihn erschüttert haben, immerhin ist Susanna Brandt das Vorbild für Faustens Gretchen.
    Ich weiß noch, dass ich das Buch anfing und mich gefragt habe, wieso es so dick ist, immerhin ist die eigentliche Geschichte schnell erzählt. Aber Ruth Berger, von Haus aus Historikerin, lässt sich Zeit beim Erzählen. Sie beschwört ein historisches Frankfurt herauf, das vermutlich sehr authentisch ist. Und obwohl ich wusste, wohin die Geschichte zwangsläufig führen würde, war die Spannung an manchen Stellen kaum auszuhalten.
    Im 19. Jahrhundert änderten die deutschen Länder die Gesetze nach und nach, sodass eine Frau, die ihr Kind bei oder kurz nach der Geburt tötete, nicht mehr mit dem Tod bestraft wurde.
    Das macht das Schicksal der jungen Susanna Brandt fast noch unerträglicher als ohnehin schon. Aber lesen Sie selbst! Eine Zeitreise, ein Gerichtsroman allererster Güte und natürlich ein Manifest, denn damals wie heute stellt sich an dieser Stelle doch immer die Frage, wo eigentlich die Männer sind. Oder?