Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane) (gebundenes Buch)

Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane)

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783827004079
Sprache: Deutsch
Seiten: 544 S.
Fomat (h/b/t): 4 x 22.1 x 15 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Ein Roman aus zwei Teilen. Teil I ist die grandiose Parodie eines "Produktionsromans", jener Gattung, in der die Autoren der kommunistischen Hemisphäre gemäß der Doktrin des sozialistischen Realismus das Leben der Arbeiterklasse optimistisch "widerzuspiegeln" hatten. Esterházy zeigt den Tagesablauf in einem mathematischen Institut, die Irrungen und Wirrungen des Rechentechnikers Imre und seines Genossen Generaldirektor Gregory Peck, beide hin(und her-)gerissen von der blonden Sekretärin Marilyn Monroe. Aber jede Produktion, die der Titel verspricht, wird von der Papierflut überschwemmt, die die groteske Slapstick-Suche nach einer verloren gegangenen Studie auslöst. Teil II heißt "E.s Aufzeichnungen". Der Chronist Peter Eckermann (oder Péter Esterházy?) berichtet in Anmerkungen voller Verehrung und Respekt, aber hochvergnüglich über die Umstände, unter denen Teil I vom "Meister" (Goethe?, Péter Esterházy?) geschrieben wurde, über dessen Privatleben - in Szenen von gnadenloser Alltäglichkeit, immer wieder unterbrochen von den Kommentaren des "Meisters", seinen Reflexionen über den Roman. Nur scheinbar ein Anmerkungsteil, ist es in Wahrheit ein "Produktionsroman" im Esterházy'schen Sinne, ein Roman über die Produktion eines Romans, die Keimzelle seiner späteren Themen und Schreibweisen und, zusammen mit den typo - graphischen Frechheiten und dem bischofsvioletten Umschlag (eine Reminiszenz an eine Jugend als Messdiener), ein Affront zu Zeiten der herrschenden "Widerspiegelungstheorie", der Einbruch der Moderne in die ungarische Literatur. Nach dem Erscheinen des "Produktionsromans" 1979 gab es dort nur noch ein "Davor" und "Danach", und in der Weltliteratur hatte er nur einen Vorläufer: Nabokovs Fahles Feuer.

Autorenportrait

Péter Esterházy wurde 1950 in Budapest geboren, wo er auch heute lebt, seit 1978 als freier Schriftsteller. Für seinen Roman »Harmonia Cælestis« (BV 2001; BvT 2003) erhielt er unter anderem den Ungarischen Literaturpreis und den Grinzane-Cavour-Preis. 2004 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.

Schlagzeile

Der erste Roman Péter Esterházys, neben Harmonia Cælestis und Einführung in die schöne Literatur einer der drei Grundpfeiler seines Werks. Als er 1979 in Ungarn erschien, schlug er wie eine Bombe ein und erlangte "Kultstatus".