Hôtel Baalbek (gebundenes Buch)

Hôtel Baalbek

Roman

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783835301504
Sprache: Deutsch
Seiten: 228 S.
Fomat (h/b/t): 2.2 x 20.5 x 13 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Über der schönen, verkommenen Stadt liegt ein Dunst von Rausch und Lähmung, von dunklen Geschäften und Gewalt: Marseille 1942. Im Baalbek, einem drittklassigen Hotel, jagen Gerüchte durch die Flure: Werden die Deutschen auch in den nichtbesetzten Teil Frankreichs einmarschieren? Die jüdischen Emigranten sinnen auf Möglichkeiten zur Flucht aus Europa. Im Foyer wird gestritten, wild gestikuliert, werden feurige Entschlüsse gefaßt. Unter den Bewohnern dieses Gespensterhauses ist ein junger, schüchterner Mann, verliebt in Katja und Lily, verliebt in das heftige Leben, das er noch nicht kennt. 'Alle lebten wenigstens stundenweise in der Fiktion, es gäbe noch menschliches Glück. alle lebten in Rage, heißblütig lebten sie.' Der die Geschichte von diesem Leben am Rande des Abgrunds erzählt, die Geschichten von Jablonsky, Sascha, Jossip, dem Feuerschlucker, und David Stern, dem Musikprofessor mit seiner blonden Frau, erzählt Jahrzehnte später aus der Erinnerung - mit den Erfahrungen eines Menschen, der gesehen hat, 'was Menschenaugen niemals sehen durften'. Er beschwört die Welt von damals herauf, in großer Unmittelbarkeit wie eine magische Gegenwart - als eine so unglaubliche wie reale Möglichkeit unseres Daseins.

Autorenportrait

Fred Wander, geboren 1917 in Wien, emigrierte 1938 nach Frankreich und wurde 1942 über Drancy nach Auschwitz deportiert. 1945 wurde er aus Buchenwald befreit. Bis 1955 lebte und arbeitete er als Journalist in Wien; ab 1958 als freier Autor in der DDR, von Anfang der achtziger Jahre bis zu seinem Tod im Juli 2006 wieder in Wien. Er schrieb Romane, Erzählungen, Reisebücher und Theaterstücke sowie autobiographische Erinnerungen.