Der finnische Künstler Ola Kolehmainen begibt sich in seinem fotografischen Werk auf die Spuren großer Architekten. Bauwerke der europäischen Moderne von Alvar Aalto, Ludwig Mies van der Rohe, Frank O. Gehry und Sauerbruch Hutton, aber auch sakrale Bauwerke der Kunstgeschichte, wie die Hagia Sophia oder osmanische Moscheen von Mimar Sinan aus dem 16. Jahrhundert, dienen ihm als Ausgangspunkt seiner Reflexionen. Nach einem langwierigen Arbeitsprozess, in dem Kolehmainen die Vita des Architekten, die Rolle des spezifischen Gebäudes in dessen Werk sowie dessen Wirkung auf andere Architekten genau studiert hat, löst er seine fotografische Arbeit vom Vorbild und findet zu übergeordneten Ergebnissen, hinter denen die Frage steht: Was sehen wir? Was sieht die Kamera? Was ist wirklich? Seine Reduktionen führen zu menschenleeren Bildern voll Ruhe und Eleganz.