Intersektionalität und Narratologie (gebundenes Buch)

Intersektionalität und Narratologie

Methoden - Konzepte - Analysen

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783868215502
Sprache: Deutsch
Seiten: 234
Fomat (h/b/t): 21.0 x 14.0 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Gender-orientierte Erzähltextanalyse ist längst etabliert und gelangt zu spannenden Einsichten. Wird dabei bislang im Wesentlichen der Zusammenhang von Geschlecht und Narration in den Blick genommen, will der vorliegende Band diesen Fokus um die Einbeziehung strukturell verwandter Perspektiven erweitern. Denn Kategorien wie Geschlecht, soziale Schicht, Ethnizität, Religion, Sexualität, Region, Machtverhältnisse, Alter etc. treten in der Regel nicht als isolierte Differenzmerkmale auf, sondern in verschiedenen wie wechselnden Kombinationen. Inwieweit die aktuellen Debatten um Intersektionalität – also sich gegenseitig hervorbringende, überschneidende, bedingende und wechselseitig miteinander verwobene Effekte der Differenzstiftung – auch im Hinblick auf die Analyse von Erzähltexten neue Perspektiven eröffnen können, zeigen die Beiträge dieses Bandes. Sie diskutieren zum einen grundlegende Chancen und Möglichkeiten eines intersektional-narratologischen Zugriffs. Zum anderen verdeutlichen sie im Rahmen der Analyse von Textbeispielen aus unterschiedlichen Epochen ganz konkret den Gewinn (und ggf. auch die Grenzen) eines solchen Ansatzes. Vor diesem Hintergrund markiert der Band einen produktiven Anschluss an die internationale Geschlechterforschung und liefert gleichzeitig wichtige Impulse für die gegenwärtige narratologische Forschung.

Inhalt

Inhalt Terminologie, Erkenntnisinteresse, Methode und Kategorien – Grundfragen intersektionaler Forschung Falko Schnicke 1 ‚Gender‘-orientierte Erzähltextanalyse als Modell für die Schnittstelle von Narratologie und intersektioneller Forschung? Wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung, Schlüsselkonzepte und Anwendungsperspektiven Vera Nünning und Ansgar Nünning 33 (De-)Konstruktion von Identität in der ‚Nibelungenklage‘. Überlegungen zu einem intersektional-narratologischen Zugriff auf mittelalterliche Texte Florian Schmid 61 Riesiges Begehren – Zur erzählten Interdependenz von ‚race‘, ‚class‘ und ‚gender‘ im Prosa-Lancelot Beatrice Michaelis 87 Relationalität als Schnittmenge oder vom Nutzen der Intersektionalitätsforschung für die Erzähltheorie. Überlegungen zur Melusine des Thüring von Ringoltingen Lukas Werner 101 Benachteiligung als Ermöglichungsfaktor? Zu den Bedingungen weiblicher Autorschaft in der englischen Romantik Sandra Heinen 121 Intersektionalität und die narrative Konstruktion einer idealen Männlichkeit in Maria Edgeworths Harrington Katharina Rennhak 141 „Ein perennierendes ideologisches Substrat bloßlegen“. Verflechtungen von Herrschaftskategorien in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften Florian Kappeler 165 „Worte des Fremden“. Stimme und Sprachdifferenz in Elias Canettis Die Stimmen von Marrakesch. Aufzeichnungen nach einer Reise Giulia Radaelli 185 Race als interdependente Kategorie: Toni Morrisons Recitatif als literarisch-kulturkritischer Beitrag zu den Debatten über Intersektionalität und Interdependenzen Daniela Hrzán 205