Mit sehr leisen, vielfach poetischen Tönen schildert die Autorin die Farben und den Duft einer Heimat, die nicht mehr die ihre ist, deren wundersame Träume sie aber in sich trägt. Sirmio -ein Begriff aus Sehnsucht und Schmerz - ist für die Ich-Erzählerin zum imaginären Ortsnamen und zum Synonym eines Wiedersehens nach 45 Jahren geworden. Die reale Schönheit Böhmens mischt sich mit Kindheitserinnerungen, die so plastisch sind, dass der Leser die Menschen von Sirmio deutlich vor sich sieht und mittendrin ist in ihren heiter-besinnlichen, traurig- anrührenden Lebensgeschichten. Die Erzählungen von Abschied und Wiedersehen, von Verlieren und Wiederfinden schließen mit der Schilderung, wie die Ich-Erzählerin ihre Heimat endgültig verlassen muss - und in einem Dorf strandet, in dem sie etwas sehr Kostbares findet.