Marti Baumann, eine der ersten Ergotherapeutinnen in der Schweiz, kam über die kreative kunsthandwerkliche Arbeit mit Patienten und Patientinnen zur Malerei aus Profession. Eine Wende brachte ein schwerer Autounfall in Schweden, nach dem sie sich mit Bildweben selbst therapierte. Darin unter-richtet wurde sie an der Konsthantverksskola auf Tjörn. Professor Arne Isacsson entdeckte dort ihr künstlerisches Talent und öffnete ihr die Türe zur Gerlesborg Akademie in Hamburgsund, Schweden. Sie vertiefte später ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Zürich. Die eigentlich malerischen Schübe erlebte sie nach bewegenden Aufbrüchen: Koffern packen und weg in die Provence oder Bretagne, nach Zypern oder Gomera, auf Tobago, und immer wieder in den Norden: Schweden, Finnland, Norwegen, Irland, Kanada. Marti Baumann malt zügig, fliessend, bringt Farben und Stimmungen rasch aufs Papier, arbeitet, wenn es sie drängt, immer spontan und echt, ist daher abgeneigt gegen gekünstelte Abstraktheit, gegen stundenlange akribische Detailarbeit. Sie lebt als geprüfte Stehauf-Frau und unverwüstliche Frohnatur trotz vielen Operationen in einer älteren, gemütlichen Wohnung in Zürich, in der auch ihr Atelier Platz findet. Von da bricht sie zuweilen auf zu malerisch intensiven Auslandaufenthalten. Im Grunde ihres Herzens ist die in Pfäffikon ZH Aufgewachsene aber immer noch waschechte Zürcher Oberländerin.