Nietzsche - sein Denken und dessen Entwicklungspotentiale (gebundenes Buch)

Nietzsche - sein Denken und dessen Entwicklungspotentiale

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783933037909
Sprache: Deutsch
Seiten: 226
Fomat (h/b/t): 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1., Auflage
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Beiträge von 8 Autoren - als Ergebnis eines Nietzsche-Symposiums in Bollschweil. Zur Aufgabe hatte man sich gestellt, dass jeder Teilnehmer ein ihm wichtiges Thema bei Nietzsche so behandeln sollte, dass zusätzlich zu einer werkimmanenten Interpretation auch ein Blick auf die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich in Wissenschaft und Philosophie geworfen wird oder aber durch Nietzsches Philosophieren aufgeworfene, aber von ihm selbst nicht bearbeitete Fragen weiterverfolgt werden sollten. Die Teilnehmer schätzten den Verlauf der Tagung als in diesem Sinne gelungen ein und vereinbarten, Resultate in Aufsätzen niederzulegen und in einem Sammelband zu publizieren. Acht Beiträge sind in diesem Buch zusammengefasst und weisen eine erstaunliche Spannweite in der Thematik auf. Natürlich lässt sich in einem kleinen Buch die ungeheure Weite der Nietzscheschen Thematik auch nicht annähernd umgreifen. Da aber Nietzsches Philosophieren nach seiner eigenen Aussage ein Experimentieren ist, ist das vorgelegte Resultat durchaus angemessen. Der aufmerksame Leser wird bemerken, dass die verschiedenen Themen vielfach miteinander vernetzt sind, ohne in irgendeiner Weise jedoch ein System zu bilden, was Nietzsche ja bekanntlich auch abgelehnt hat.

Autorenportrait

Die Autoren Endre Kiss, 1947 in Debrecen (Ungarn) geboren, ist Professor am Lehrstuhl für Philosophiegeschichte an der Universität Loränd Eötvös (Budapest), ab 2008 hauptamtlich Professor für Theoretische Andragogie an der West-Ungarischen Universität (Sopron-Szombathely). Wichtigste Buchpublikationen (meist ungarisch): Der Tod der k.u.k. Weltordnung in Wien (ungarisch: Budapest 1977, deutsch: Wien/Graz/Köln 1986), Hermann Brochs Theorie des Romans (Budapest 1981), Friedrich Nietzsches Absolutes relativierende Rezeption in Ungarn bis 1918–1919 (Budapest 1982), Philosophie und Soziologie des Jugendstils (Budapest 1984), Friedrich Nietzsches Philosophie (Budapest 1993, erste Nietzsche-Monographie im post-sozialistischen Raum), überarbeitete Version Zwischen Kritizismus und Lebensreform. Friedrich Nietzsches Philosophie (2005). Against New Metaphysics (Cuxhaven 1996). Zahlreiche Publikationen zum Teil auch auf deutsch und englisch über Philosophie- und Ideengeschichte Österreich-Ungarns, über die Rekonstruktion der Philosophie Friedrich Nietzsches, über Positivismusgeschichte und Wissenssoziologie. Neuerdings intensives Interesse für die Analyse des post-sozialistischen Übergangs in Mittel-Europa und der Globalisierung. Ehemaliger Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Mitglied mehrerer philosophischer Gesellschaften. Reinhard Margreiter, Privatdozent für Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin und Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck. *1952. Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik in Innsbruck und Mainz. Promotion 1977 und Habilitation 1995. – Arbeitsschwerpunkte: Medien-, Kultur- und Religionsphilosophie sowie Philosophiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Bücher: Ontologie und Gottesbegriffe bei Nietzsche (1978); Heidegger: Technik, Ethik, Politik (Mithg., 1991); Probleme philosophischer Mystik (Mithg., 1991); Erfahrung und Mystik: Grenzen der Symbolisierung (1997); Medienphilosophie: Eine Einführung (2007). – Anschrift: A-6460 Imst, Am Bergl 1. E-Mail: reinhard-margreiter@gmx.at. Barbara Neymeyr, geb. 1961. Studium der Philosophie, Germanistik, Latinistik und Pädagogik in Münster. Nach dem Staatsexamen (1986) Promotion im Fach Philosophie (1993) und Habilitation im Fach Neuere deutsche Literaturgeschichte (2000). Professorin am Deutschen Seminar II der Universität Freiburg i. Br. Hier seit 2008 als Wissenschaftliche Kommentatorin in der Forschungsstelle „Nietzsche-Kommentar“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften tätig. – Buchpublikationen: Ästhetische Autonomie als Abnormität. Kritische Analysen zu Schopenhauers Ästhetik im Horizont seiner Willensmetaphysik (Berlin/New York 1996). Konstruktion des Phantastischen. Die Krise der Identität in Kafkas Beschreibung eines Kampfes (Heidelberg 2004). Psychologie als Kulturdiagnose. Musils Epochenroman Der Mann ohne Eigenschaften (Heidelberg 2005). Utopie und Experiment. Zur Literaturtheorie, Anthropologie und Kulturkritik in Musils Essays (Heidelberg 2009). Stoizismus in der europäischen Philosophie, Literatur, Kunst und Politik. Eine Kulturgeschichte von der Antike bis zur Moderne. Hg. von Barbara Neymeyr, Jochen Schmidt und Bernhard Zimmermann. 2 Bände. Berlin/New York 2008. – Nietzsche als Philosoph der Moderne. Hg. von Barbara Neymeyr und Andreas Urs Sommer. Heidelberg 2010 (Druck i. Vorb.). [= Ringvorlesung der Forschungsstelle „Nietzsche-Kommentar“ zum 100-jährigen Jubiläum der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.] – Zahlreiche literaturwissenschaftliche und philosophische Aufsätze. Christian Niemeyer, geb. am 1. März 1952 in Hameln, Studium der Pädagogik (Diplom 1978) und Psychologie (Diplom 1982) in Münster und Berlin, Promotion (1980) und Habilitation (1987) in Erziehungswissenschaft, 1979–1986 Wiss. Mitarbeiter an der FU Berlin, 1989–1993 Prof. f. Sozialpädagogik an der FU Berlin und seit 1993 an der TU Dresden als Professor, seit Januar 2010 Institutsdirektor. Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Sozialpädagogik (seit 2003), Nietzsche-Forschung seit 1993. Diverse Aufsatzveröffentlichungen zu Nietzsche, u.a. in Nietzsche-Studien und Nietzsche-Forschung. Einige Buchveröffentlichungen zu Nietzsche, darunter: Nietzsche-Lexikon (Hg., Darmstadt 2009); Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ (Darmstadt 2007); Nietzsche, die Jugend und die Pädagogik. Eine Einführung (Weinheim u. München 2002); Nietzsches andere Vernunft. Psychologische Aspekte in Biographie und Werk (Darmstadt 1998); Nietzsche in der Pädagogik. Beiträge zur Rezeption und Interpretation (Mit-Hg.; Weinheim 1998). Erich Satter, Mag. Dr. phil., Philosoph und Religionswissenschaftler, lebt in Graz und Wiesbaden; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Freien Akademie und des Arbeitskreises Religion – Staat – Weltanschauung der Humanistischen Union; Ehrenmitglied des Bundes Freireligiöser Gemeinden Deutschlands. Die wichtigsten Veröffentlichungen: Religion und Ethik; Möglichkeiten und Grenzen einer pluralistischen Ethik; Modell einer rational begründbaren Ethik; Wertbewusstsein im Spiegel von Religion und Postmoderne. E-Mail: mail@erich.satter.info / Homepage: www.erich.satter.info Cristiana Senigaglia hat an der Universität Triest Philosophie studiert und dank mehrerer Stipendien an den Seminaren vom Istituto Italiano per gli Studi Filosofici teilgenommen. Infolge eines Stipendiums der ARGE Alpe Adria hat sie an der Universität Regensburg Forschungstätigkeit ausgeübt. Sie hat ein Doktorandenstipendium (Fach Philosophie) von der Universität Triest mit Auslandsaufenthalt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ein Postdoktorandenstipendium am Institut für Philosophie der Universität Padua und später einen vierjährigen Forschungsvertrag für Moralphilosophie an der Universität Triest erhalten. Zur Zeit nimmt sie an verschiedenen Forschungskolloquien an der Ludwig-Maximilians-Universität München teil und hat darüber hinaus in den Jahren 2006–2009 einen Lehrauftrag an der Universität Triest für Geschichte der Philosophie entgegengenommen. Veröffentlichungen: Il gioco delle assonanze (1992), Razionalità e politica (1996), La comunità a più voci (2005), und mehrere Aufsätze über die deutsche Philosophie des 19. Jahrhunderts. Andreas Urs Sommer, geb. 1972, Studium der Philosophie, Kirchen- und Dogmengeschichte und Deutschen Literaturwissenschaft, 1998 Promotion an der Universität Basel, 2004 Habilitation an der Universität Greifswald, nach einer Lehrstuhlvertretung in Mannheim Wissenschaftlicher Kommentator der Werke Nietzsches an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg. Anschrift: Nietzsche-Kommentar, Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Deutsches Seminar II, Platz der Universität 3, 79085 Freiburg im Breisgau, E-Mail: sommer@adw.uni-heidelberg.de. Klaus Wellner, geboren 1938, Studium der Philosophie, Germanistik und Psychologie in Freiburg i. Br., Promotion bei Eugen Fink, von 1971 bis 2003 Wiss. Mitarbeiter und Lehrbeauftragter der Philos. Fakultäten an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg i. Br., z. Z. Philosophiedozent an der VHS-Freiburg i. Br. und Leiter der VHS-Bollschweil. Schriften: 1. Der Zusammenhang von Metaphysik und Moral oder von Wahrheit und Wert im Denken Friedrich Nietzsches (1969), 350 Seiten; 2. Der offenbare und der versteckte Nihilismus (1978) 129 Seiten; 3. Das Bewußtsein – Beschreibung und Kritik der Transzendentalphilosophie bei Kant, Fichte und Schelling (Peter-Lang-Verlag 1990) 411 Seiten; weiterhin zahlreiche Aufsätze zu Kant, Schopenhauer, Nietzsche, Gehlen, zu Fragen der Ethik, Geschichtsphilosophie, Anthropologie und Erkenntnislehre. Im Einzelnen siehe hierzu: www.klaus-wellner.de.

Inhalt

Vorwort des Herausgebers 5 KLAUS WELLNER Nietzsches Projekt einer Umwertung aller Werte Das Verhältnis von Wahrheit und Wert zueinander 7 ENDRE KISS Zum Weiterdenken von Nietzsches Philosophie in der Ästhetik Gottfried Niemanns Versuch an der Jahrhundertwende 42 CHRISTIAN NIEMEYER Nietzsches Zarathustra und die Pädagogik Anmerkungen zu einem schwierigen Verhältnis 60 CRISTIANA SENIGAGLIA Schmerz, Krankheit, Genesung: Nietzsches Überlegungen zwischen Wissenschaft und Ethik 83 ERICH SATTER Gedankenverbindungen von Nietzsches Religionskritik zur Wertediskussion in der Postmoderne 114 BARBARA NEYMEYR Das Tragische – Quietiv oder Stimulans des Lebens? Nietzsche contra Schopenhauer 138 REINHARD MARGREITER Nietzsche als Medienphilosoph 167 ANDREAS URS SOMMER Nietzsche, das Genie und die Zucht großer Menschen 190 Die Autoren 220 Siglen 225