Aufzeichnungen für eine Kriegsgeschichte (kartoniertes Buch)

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783939080138
Sprache: Deutsch
Seiten: 126 S., durchg. zweifarb.
Fomat (h/b/t): 1.2 x 29.1 x 21.5 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein unglaublich dicht erzählter Comic über die Freundschaft dreier Jugendlicher, die sich durch kleinkriminelle Aktivitäten, vor dem Hintergrund eines fiktiven Krieges über Wasser zu halten versuchen. Schließlich treffen sie auf den Bandenchef Felix der ihnen mit Aufträgen als Geldeintreiber zu einem besseren Lebensstandard verhilft. Die brutale Hierarchie der Kriminellen überträgt sich jedoch bald auf die Teenager, deren Freundschaft zerbricht. Der Traum vom schnellen Geld wird zum Alptraum. Mit feinem psychologischen Gespür und realistischen Dialogen gelingt es Gipi von der ersten Seite an eine packende Geschichte zu entwickeln. Raffiniert und kunstvoll in Szene gesetzt.

Autorenportrait

Geboren wurde Gipi 1963 in Pisa. Zunächst arbeitete er als Illustrator und Art-Direktor in einer Werbeagentur. Ab 1994 veröffentlichte er Comicstrips in dem italienischen Satiremagazin "Cuore". Seine ersten Comicgeschichten erschienen in "Blue", und von da an tauchten Arbeiten von ihm in fast allen italienischen Comicmagazinen auf. "2003 erschien mit "Nachtaufnahmen" eine Sammlung von Kurzgeschichten, die ihn schlagartig berühmt machte. Zahlreiche Preise und das Lob der Kritik sorgten dafür, dass auch ausländische Verlage auf ihn aufmerksam wurden. Obwohl er erst wenige Bücher publiziert hat, zählt man ihn bereits zu den großen europäischen Autoren im Comicbereich. Die Themen seiner Geschichten, und die Art und Weise, wie er diese illustriert, sorgen mittlerweile auch für internationale Anerkennung: Inzwischen werden seine Arbeiten neben Italien auch in Frankreich, Spanien, den USA und in Deutschland beim avant-verlag veröffentlicht.

Leseprobe

"Der Krieg brach am 18. Januar aus. Klar, es gab andere Kriege um uns herum, aber die gingen uns nichts an. Das waren Negerkriege. Araberkriege. Slawenkriege. Unser Krieg begann am 18. Januar, und in wenigen Tagen veränderte sich alles. Damals war ich siebzehn und meine Hauptbeschäftigung waren Computerspiele. Ich verbrachte ganze Nachmittage vor der Kiste und forderte via Internet Leute aus aller Welt auf virtuellen Schlachtfeldern zum Kampf heraus. Mein Lieblingsspiel war Battlefield 1942 (in der modifizierten Desert Storm Version). Da war ich ein Soldat der AK-47-Sturmtruppen. Ab und zu tauschte ich mit meinen Gegnern alberne Nachrichten aus, um diesen Angriff oder jene Hinrichtung zu kommentieren. Mal beschimpften wir uns mit langen Hassbotschaften. Es war toll. Und ich war gut. Am 18. Januar fielen die ersten Bomben. Der Bahnhof, das Industriegebiet, die Schnellstraße und das Elektrizitätswerk wurden zerstört. Die ganze Stadt war ohne Strom und ohne Wasser. Drei Wochen lang.