Weniger Verbote! Mehr Genuss! (kartoniertes Buch)

Weniger Verbote! Mehr Genuss!

Ein Aufruf gegen die Entmündigung

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783942989350
Sprache: Deutsch
Seiten: 96 S.
Fomat (h/b/t): 0.6 x 14.5 x 10 cm
Auflage: 1. Auflage 2013
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Mit einer neuartigen Hysterie werden im ganzen Land Verbotsschilder aufgestellt, die das Rauchen, trinken und Lärmen untersagen. Die Gesundheitspolitik wird zur warnenden, repressiven Instanz und Ratgeber über das "richtige" und "gesunde" Leben erfreuen sich steigender Auflagen. Der Verzicht wird zum neuen Mantra und ein Zuviel an Genuss zum Problemfall. Ist das wirklich das Leben, das wir führen wollen? Bier nur ohne Alkohol, Sex nur monogam und in den eigenen vier Wänden - oder am besten gleich körperlos vor dem Bildschirm. Auf der Straße nur mit Helm und Knieschützern. Das Leben risikominimiert aber spaßfrei? Wo bleibt die Welle der Empörung gegen diese Haltung? All diese lustigen und manchmal unvernünftigen Sachen, die uns nun mit Präventionskampagnen und Verboten madig gemacht werden: Sie sind doch das, was unser Leben Abwechslung und Intensität verleiht, oder? In seinem polemischen Pamphlet erinnert uns der Ethnologe David Signer daran, dass das, was wir ein gutes Leben nennen ganz entschieden auch auf der Freiheit zu Spaß und Genuss beruht. Er zeigt, dass viele der größten kulturellen Errungenschaften in Zusammenhang mit ebendieser Möglichkeit zur Selbstbestimmung stehen. Erst die Verantwortung, die uns die Freiheit zum Exzess auferlegt, macht uns zu erwachsenen, freien und mündigen Bürgern. Wir sind keine Kinder, die man vor sich selber schützen muss. Wer nur noch gesund, hygienisch, vernünftig, kontrolliert und rücksichtsvoll lebt, stirbt möglicherweise alt, aber mit dem Gefühl, er hätte eigentlich gar nicht gelebt.

Autorenportrait

David Signer (1964 in St. Gallen) ist Ethnologe, Journalist und Schriftsteller. Nach mehrjährigen Feldforschungen in Westafrika und Lehrtätigkeiten an der Universität in Zürich arbeitet er heute vor allem für die NZZ am Sonntag. Zuletzt erschien sein Roman Die nackten Inseln (2010).