Anders (gebundenes Buch)

Anders

Roman

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783954623136
Sprache: Deutsch
Seiten: 405 S.
Fomat (h/b/t): 3 x 20.6 x 13.6 cm
Auflage: 1. Auflage 2014
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Peter Anders ist ein geschätzter Lehrer, dessen erwachsene Kinder längst auf eigenen Beinen stehen und der mit seiner Frau Susanne, einer Bankangestellten, in einer mittelgroßen Stadt ein glückliches Leben führt. Für eine Bürgervereinigung will er sogar in den Stadtrat einziehen. Doch nichts ist mehr so, wie es war, als er beschuldigt wird, eine Schülerin sexuell belästigt zu haben. In der Nacht nach Anders' Geburtstag wird sein Wagen an einem See entdeckt, die Spuren zeigen, dass Anders ins Wasser gegangen ist. Aber seine Leiche wird nicht gefunden. Dennoch empfiehlt die Polizei Susanne Anders, ihren Mann für tot erklären zu lassen. Nach und nach entfaltet sich die Erzählung über einen Mittvierziger, seine Frau und seine Freunde. Vor dem Hintergrund eines nicht enden wollenden glutheißen Sommers entwickelt Autor Jörg Bernig eine Geschichte von Normalität und Ausnahmezustand, von Verdacht und Abwehr, von Beschuldigung und Verschwinden.

Autorenportrait

JÖRG BERNIG, geb. 1964, lebt in Radebeul; Gedichtbände und Romane; u. a. Eichendorff-Literaturpreis, Förderpreise zum Hölderlin und Lessing-Preis, Arras-Preis für Kunst und Kultur, Stipendien der Kulturstiftung Sachsen und des Deutschen Literaturfonds Darmstadt.

Leseprobe

'Der Tag hat doch ganz normal angefangen. Ich meine, der kann doch nicht einfach so umkippen?! Das gibt es doch gar nicht.' 'Bruck, diese elende Pfeife!' Susanne wurde laut. 'Was ist das für ein Schulleiter, der seine Leute im Stich läßt? Mal ganz davon abgesehen, daß es eine Sauerei ist, daß er von dir erwartet, daß du deine Unschuld beweist. Denn das ist es ja, was er gemeint hat. ''Ich kann morgen nicht in die Schule gehen.' 'Du mußt.' 'Aber ich kann doch nicht so tun, als wäre nichts gewesen.' 'Eben darum mußt du in die Schule gehen.' 'Und wie soll ich diesem Mädchen gegenübertreten?' 'Ich weiß nicht. Vielleicht ist es das Beste, sich ihr gegenüber ganz normal zu verhalten. Wie bei den andern auch.' Susanne hob die Schultern. 'Warum hat sie das getan?' fragte Anders und blickte auf die Katze auf seinem Schoß, als könnte sie ihm eine Antwort geben. Susanne füllte die Gläser wieder mit Obstler. 'Oder ihre Eltern', sagte sie. 'Kennst du sie? Hast du mal mit ihnen zu tun gehabt?<<